Leichtathletik: Samuel Traut überspringt 1,72 Meter
Die Helmut-Körnig-Halle in Dortmund mausert sich zu Olfens zweitem Wohnzimmer: Zum Jahresauftakt ging es beim Dortmunder Indoor Jump’n’Run weiter, wo man im alten Jahr aufgehört hatte. Der Gruppe von zehn Jugendlichen des SuS Olfen gelang dabei ein guter Start ins neue Jahr.
Den Vogel hat am Samstagnachmittag zweifelsohne Samuel Traut im Hochsprungwettbewerb der männlichen U18 abgeschossen. Schon beim Einspringen ging es für ihn mit 1,60 Metern über seine bisherige persönliche Bestmarke von 1,55 Metern hinaus. Gemeinsam mit seinem Trainer Rüdiger Lenz entschied man sich, bei 1,50 Metern in den Wettbewerb einzusteigen. Samuel nahm dann alle Höhen bis 1,63 Metern im ersten Versuch. Doch damit war noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, denn 1,66, 1,69 und auch 1,72 Meter meisterte der junge Selmer, wenn auch im dritten Versuch. Höhengleich mit dem Ex-Nordkirchener Patrick Hüsken kam Samuel auf den starken vierten Platz. Sein mehr als zufriedener Trainer Rüdiger Lenz hat zwar gesehen, dass die Technik noch verbessert werden kann, wagte dann aber die Prognose: „Wenn Samuel das dann umsetzen kann, ist bei ihm sicherlich noch einiges möglich.“
Am späten Samstagabend gab es dann ein weiteres Highlight aus Olfener Sicht. Die Olfener 4x200-Meter-Staffel ging mit Luana Neumann, Mara Glischinski, Elena Pohlmann und Leonie Althoff. Um einen letzten Test für die Westfälischen Meisterschaften zu haben, starteten die jungen Sprinterinnen, welche alle noch der U16 angehören, in der nächsthöheren Altersklasse U18. Mit vier couragierten 200-Meter-Läufen und soliden Staffelwechseln konnten sie im ersten Wettkampf des neuen Jahres direkt ein Ausrufezeichen setzten. Die Ziellinie wurde bereits nach 1:54,84 Minuten überschritten, eine Verbesserung um fast fünf Sekunden im Vergleich zu den Westfalenmeisterschaften vor einem Jahr. Damit belegte das Olfener Quartett in der U18 am Ende einen sehr guten zweiten Platz.
Ronja Häde kam in der weiblichen U 18 zuvor über die 60m Hürden in neuer Bestzeit von 10,32 Sekunden ins Ziel. Dabei lief sie zum erstmals alle Hürden im 3er-Rhythmus. Im Hochsprung machte es Ronja spannend, als sie bereits bei 1,40 Metern in den dritten Versuch musste. Danach kam sie besser in den Wettkampf, sprang 1,45 Meter direkt im ersten Versuch; nur die neue persönliche Bestleistungshöhe von 1,50 Metern war in Dortmund noch zu hoch.
Ebenfalls im Hochsprung der weiblichen U18 startete die U16-Athletin Mia Hönig. Trainer Rüdiger Lenz wollte hierbei einiges im Hinblick auf die Westfalenmeisterschaften ausprobieren. So stieg Mia bei einer Höhe von 1,45m in den Wettkampf ein. Diese meisterte sie dann aber erst im dritten Versuch. Hier zeigte sich dann doch, dass ihr die Beständigkeit im Anlauf noch fehlt. Auch die Steigerungen von 5 Zentimetern bis zur Höhe von 1,50 Metern sowie von 4 Zentimetern ab 1,50 Metern waren für sie neu. Diese kleinen Unterschiede machten es Mia schwer in den Wettkampf zu finden, so dass für sie diesmal leider mit übersprungenen 1,50 Metern der Wettkampf beendet war.
Mika Grau kam bei seinem ersten Start im 200-Meter-Sprint der männlichen U20 nach 25,04 Sekunden ins Ziel. Im 60-Meter-Sprint der Frauen konnte Eleni Baumann bedingt durch ihr Jura-Studium und zwischenzeitlicher Erkrankung zuletzt kaum trainieren. Trotzdem kam sie in 9,07 Sekunden dicht an ihre persönliche Bestmarke von 9,03 Sekunden heran.
"Die Staffel hat mich heute überrascht. Ich hatte die Zwei-Minuten-Marke als Ziel im Hinterkopf. Die Mädels sind gut drauf, aber die 200-Meter-Distanz ist für alle ungewohnt. Dass die Uhr am Ende schon nach 1:54 Minuten stehen bleibt, hat mich sehr gefreut. Auch Ronja kommt immer besser in die Wettkämpfe, und Mika weiß, woran er arbeiten muss, damit er zu alter Stärke findet. Ich freue mich auf die kommenden Trainingswochen", so Trainer und Fachschaftsleiter Rik Amann am späten Samstagabend nach dem Wettkampf.
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